Dienstag, Februar 22, 2005

Die erste Woche ist vorbei

- und endlich gibt es wieder was auf die Augen! ;-)

Nachdem ich vorhin schon ganz viel getippt hatte, ich mir der Internet Explorer abgestürzt, aber da ich eh eine neue Seite finden musste, um meine Bilder zu hosten, fange ich jetzt halt noch mal an. *grumel*

Das Barbecue am Donnerstag war ein voller Erfolg. Wir haben das Essen im Kofferraum des Autos dekorativ aufgestellt, so dass jeder sehen konnte, was er isst und niemand betrunken in die Schüsseln gefallen ist. Als Beleuchtung hatten wir Papiertüten mit Sand und Teelichten, auch sehr stimmungsvoll. Und zum Sitzen gab es Treibholz, das Jessica und Cokie im Kreis hingelegt haben, so dass wir sehr gemütlich sitzen, essen, trinken und Quatschen konnten. Den Schülern hats gefallen, und uns Personal auch! Sehr schön war auch, dass fast alle Englisch gesprochen haben, auch die Deutschen untereinander, so dass keiner ausgeschlossen war.

Hier mal zwei Bilder:


Im Vordergrund Jessica, Uwe, ich und - tja, der Name ist mir entfallen. *ups* Im Hintergrund unser provisorischer Tisch und zwei weitere Menschen, die ich gerade beim besten Willen nicht identifizieren kann.


So sieht jemand aus, der gerade erst angekommen ist (daher so weiß) und sich rundum wohlfühlt.

Am Freitag waren wir am Strand, ein bisschen schwimmen, ein bisschen mit den Schülern quatschen, ein bisschen Sonne tanken. Aber nicht zu viel, sonst bin ich rot!

Samstag war ich unglaublich faul, nachmittags waren wir am Pigeon Point, einem der schönsten Strände überhaupt, blöderweise hatte ich die Kamera nicht dabei, das ändere ich aber bei Gelegenheit.
Abends habe ich dann mit Jessica meinen ersten Airport Pichup gemacht, das war sehr entspannt und ging erstaunlich reibungslos, obwohl unsere Tschechin noch ein Visum kaufen musste (50&TT), sie wurde aber anstandslos reingelassen.

Sonntag kam dann die Uwe-fährt-nach-Hause-Abschiedsparty ab Mittags. Wir haben Cokie beim Kochen zugesehen, Cola-Rum getrunken und sehr viel Spaß gehabt. Ach ja, gegessen haben wir auch. Ich weiß zwar immer noch nicht genau, was in Callaloo alles drin ist, aber entgegen seinem Aussehen ist das wirklich ein leckeres einheimisches Essen:


Der Hexenkessel

Und damit ihr seht, wie groß unsere Küche ist, kommen hier noch zwei Bilder, jeweils von der Eingangstür aus aufgenommen:

Nina, Cokie und Uwe


Uwe und der Tisch

Da Uwe ja nun nach Deutschland zurückgekehrt ist und wir unseren NAchbarn los sind, ist es viel ruhiger bei Nina und mir geworden. Aber wir haben ih einen kleinen Wunschzettel diktiert, was er uns schicken kann, damit wir ihn nicht so schnell vergessen:


Wir sind ja sooo bescheiden! ;-)
Das Fahren auf der linken Seite ist auch kein Problem mehr, inzwischen mache ich das automatisch. Mal sehen, was ich meinem kleinen Auto in Deutschland antue, wenn ich zurück bin - erstens muss ich dann wieder schalten, und dann auch noch rechts fahren, uh!

Mir gehts hier super gut, ich fühle mich angenehm in die Schule eingebunden, werde auch in der Freizeit mitgenommen und kann einfach ganz in Ruhe das Wetter genießen, die Leute kennen lernen und vor allem den Caribbean Way of Life erkunden.

Einkaufen ist auch immer wieder ein Erlebnis, denn mal gibt es keinen Frischkäse, mal keine Prepaidkarten fürs Handy und mal keine Feuerzeuge. Vermutlich wird eines Tages der Shop grad nicht da sein und keinen wird es wundern. Dafür gibt es Stände, an denen werden ausschließlich Kokosnüsse verkauft, an anderen nur Ananas - die muss ich unbedingt auch noch fotografieren, das ist echt beeindruckend!

Im Augenblick bin ich unfreiwillig auf den Hund gekommen: Jessica hat eine süße, freche Hundedame adoptiert, die gerade mitten in ihren Flegeljahren ist. Normalerweise beißt sie erstmal alles, was sich bewegt, aber seit ich ihr vorhin sehr deutlich gesagt habe, dass sie es ja nicht wagen soll, es auch nur zu versuchen, liegt sie lieb und brav zu meinen Füßen unter dem Tisch. Scary - mir laufen wirklich ständig die Tiere zu, irgendwann hab ich wahrscheinlich noch einen Leguan und ein Küken (das wollte Nina gestern adoptieren) und einen Vogel. Na gut, den hab ich eh.
Bisher belaufen sich meine Haustiere auf Mücken in der Dusche, einen Tausendfüßler, der seine Bahnen auf meinem Boden zieht und einen Vogel vor der Tür, der perfekte Dreiklänge pfeift und sogar Kadenzen beherrscht.

So, jetzt schicke ich das hier mal ab, wenn ich mich gleich aufraffen kann, auch noch die Schule zu fotografieren, werden die Bilder nachgereicht.

Mittwoch, Februar 16, 2005

Like Ice in the Sunshine

... I'm melting away. Jawohl. Sollte ich mich nicht mehr melden, dann bin ich irgendwo im Boden versickert. Bis dahin gibt es aber noch den einen oder anderen Bericht - damit ihr den Schnee auch so richtig genießen könnt! ;-)

Gestern Vormittag hatten wir einen Stromausfall in der Schule, weshalb weder das Netzwerk noch der Kühlschrank noch die Ventilatoren gingen (stöhn!) und Jessica und ich einen halbfreien Vormittag hatten. Nur halbfrei, weil wir ja in der Schule bleiben mussten. Nun ja, dafür hat sie mir nachmittags alle Apartments gezeigt (wie soll ich die jemals wiederfinden???) und Joachim hat mich dann zur Tauchschule gebracht, um mich vorzustellen und sicherzugehen, dass ich eine kostenlose Probestunde machen darf, um dann den Schülern davon vorzuschwärmen. Das gleiche dann in der Golfschule (heißt das so?), wo ich nachher einen Termin mit Danny habe - mal sehen, wie das wird. Ich sehe schon Menschen über den Rasen torkeln, denen ein Golfball in der Stirn steckt - aber was tut man nicht alles für seinen Job? Wahrscheinlich sogar entgegen der eigenen bisherigen Überzeugung Spaß an diesem Sport haben. Nun ja.

Gestern abend hat mich der Mann mit dem Hammer um 21.00h niedergestreckt, so dass ich bis sechs geschlafen habe. Okay, ich war um zehn wach und um zwölf und um vier - aber da habe ich mich jeweils wieder umgedreht und die Welt außerhalb meiner Bettdecke ignoriert. Bis auf die Mücke, die mich gegen zwölf in den Finger biss, leider habe ich sie nicht erwischt. Miststück. Generell ist es mit den Viechern aber erträglich - leider haben sie sich in meiner Duche häuslich eingerichtet und jeden Morgen wieder entbrennt ein Kampf, ob ich diese nun betreten darf oder nicht. Bisher hatte ich immer die besseren Argumente: Einen heißen Wasserstrahl.

Ich weiß jetzt, wo ich die Supermärkte finde (bis auf einen, ich hab es tatsächlich geschafft, den Weg sofort wieder zu vergessen), wie man hier tankt (für umgerechnet 12 EUR bekommt man den Tank voll) und dass 12 Rollen Klopapier 17 TT (ca. 2,10 EUR) kosten.
Ich habe einen passenden Adapter für meinen Laptop und kann endlich auch zuhause schreiben und Musik hören, wenn auch mangels Telefonleitung nicht ins Internet. Zum Glück hab ich eine einheimische SIM-Card in meinem Handy und bin daher erreichbar bzw. kann andere erreichen, wenn das Netz gerade funktioniert, was nicht immer der Fall ist. Nun ja, dafür bin ich in der Karibik.

Weil ich danach gefragt wurde, kommt hier noch mal eine kurze Erklärung, was ich hier überhaupt mache (alle, die das bereits wissen, dürfen diesen Teil überspringen):
Ich bin als Praktikantin in einer Sprachschule, meine Aufgaben bestehen vor allem aus dem organisatorischen Teil. Ich hole die Schüler vom Flughafen ab, bringe sie ggf. mit einem Umweg über den Supermarkt in ihre Unterkunft, erkläre ihnen, welche Freizeitaktivitäten es gibt und stelle den Kontakt für sie zur Tauchschule etc. her, organisiere das Barbecue, kaufe fehlende Dinge wie Getränke, Klopapier, Putzmittel etc. pp. Ach ja, wegfließen gehört zwar nicht zu meinen Jobs, mache ich aber trotzdem.

Montag, Februar 14, 2005

Party On!

Nach einem erstaunlich kurzweiligen Flug bin ich nun endlich wieder in meiner Zeitzone angekommen.

Gestern morgen um 5:00h musste ich aufstehen, nicht gerade das Schönste, was man am Sonntagmorgen um die Zeit machen kann, vor allem, wenn man erst um 1:00h im Bett war. Nun ja. Nach einer stressfreien Fahrt zum Bahnhof Essen, wo Uwe mich rausgeworfen, äh, abgesetzt hat (natürlich hat er mich noch zum Zug gebracht, er war ja eh wach!) ging es mit wenigen Minuten Verspätung erst nach Köln und von dort dann nach FFM. AM Flughafen habe ich mein hinterlegtes Ticket bekommen, einen freundlichen Mitarbeiter von Condor sehr neidisch gemacht und eingecheckt.
Im Flieger saß ein Pärchen in meinem Alter neben mir, so dass wir zwischen den mäßig guten Filmen Zeit zum Quatschen hatten. Nach einem Zwischenstopp auf Grenada, wo die beiden mich verließen, ging es dann weiter nach Tobago. Über Trinidad regnete es übrigens gerade, auf Tobago war das Wetter deutlich besser.

Nachdem ich dem Mann vom Zoll treuherzig klargemacht hatte, dass ich einen Sprachkurs und Urlaub mache und dafür halt 89 Tage brauche, hat er mir tatsächlich ein Touristenvisum bis zum 12.Mai ausgestellt - keine Selbstverständlichkeit, wie ich später erfuhr.

Dann wurde ich von Joachim abgeholt und ohne Umschweife ins Karibische Leben einbezogen. Zunächst gab es in der Flughafenbar ein Begrüßungsbier (gleichzeitig der Abschied von zwei Sprachschülerinnen, die gerade drei Wochen hier waren), dann ging es zum Geldautomaten, der auch hier anstandslos mit Maestro-EC-Karte funktionert. Ein kurzer Blick in die Schule: Schön gelegen, von den Räumen her etwas wirr angelegt (ich werde in der Küche mit einem Laptop arbeiten, sehr lustig!), da man zum Beispiel direkt in einem der Unterrichtsräume steht, wenn man reinkommt und die anderen Räume wahlweise durchs Büro oder durch ersteren Unterrichtsraum erreichbar sind. Nun ja, das nennt man wohl kommunikativ!

Danach ging es in die nächste Bar auf einen Fruit Punch. Lecker und ohne Alkohol zu haben, was mir gerade sehr gelegen kam.

Das Apartment haben wir unittelbar danachaufgesucht. Es ist klein, aber ausreichend, mit eigenem Bad und gemeinsamer Küche mit meiner Kollegin Nina, die auch aus Deutschland kommt und super nett ist.

Abends ging es auf die Geburtstagsparty einer weiteren Kollegin, wo ich so ziemlich das ganze Team kennengelernt habe - und ihre Mutter, Tante, Onkel und Großmutter. Besonders mit "Granny" habe ich mich lange und interessant unterhalten.

Irgendwann nach eine leckeren Essen, Geburtstagstorte und zu viel Alkohol ging es dann heim - mit einem weiteren Bier, das Nina und ich auf der Terrasse getrunken haben, bevor ich dann gegen eins ins Bett gefallen bin. Die Mücken- und Temperatursicherung sah wie folgt aus:

Fenster auf, Ventilator an, Mückenspirale angezündet. Tatsächlich bin ich kein einziges Mal gestochen worden, das Zeug hilft anscheinend. Sehr beruhigend.

Heute morgen durfte ich ausschlafen und wurde um 12.00h von (Name vergessen) abgeholt. Um eins dann ein Meeting, in dem ich erfahren habe, welche Aufgaben ich haben werde - vor allem Organisatorisches, angefangen vom Auffüllen des Kühlschrankes bis hin zur Vermittlung von Tauchkursen, Planung des Barbecues und Geldeintreiben fürs Frühstück. ;-)

Alles in allem geht es mir hier richtig gut - schauen wir mal, wie groß mein Stress in ein paar Wochen ist!

Ach ja, heute Abend bekomme ich ein Auto, da ich auch Airport-Pickup mache und morgens einen Teil der Schüler abhole. Habe ich erwähnt, dass hier Linksverkehr herrscht??? Ich meditiere schon die ganze Zeit, um keine Unfälle zu verursachen. Immerhin ist die ortsübliche Auslegung des Linksverkehrts folgende: In der Mitte fahren bis Gegenverkehr kommt und dann in letzter SEkunde nach links schwenken. Nun ja.

Die betrübliche Nachricht: Meine Kamera hat einen Schaden. Das Auswechseln der Batterien hatte nicht den gewünschten Erfolg, nach wie vor klappt der Spiegel nicht zurück, so dass kein Spannen des Hahnes möglich ist. Wer schalue Tipps hat, wie man das in Eigenregie reparieren kann, maile (oder poste) sie bitte. Danke.

Bis bald in meinem Blog, Bilder kommen, sobald ich weiß, wie ich meinen USB-Stick und den Laptop zur Kommuniktion bewege. Bisher mögen sie sich nicht so recht.

Mittwoch, Februar 09, 2005

Intermezzo

Nun ja, die gleichnamige Pizzas ist ganz lecker, hier geht es aber eher um meinen ungeplanten Zwischenaufenthalt in Deutschland.

Das Hotel war ganz nett, es gab Handtücher, eine Badewanne und Duschgel im Bad und alte Socken unter dem Bett. Nun ja, wir wollen mal nicht kleinlich sein, oder wie war das mit dem geschenkten Gaul?

Am Freitag Abend hatten wir ja nichts zu tun, außer die riesige Menge Pommes mit wahlweise Fisch oder Fleisch zu verdauen, die es mittags im Hotel gab. Also sind wir durch die Gegend geschlendert, haben die Emma noch mal im Dunkeln fotografiert (aus uns unerfindlichen Gründen war endlich zum ersten Mal ihre Beleuchtung an) und sind dann dem Vor-Karnevalstreiben einfach mal gefolgt. Es ist wirklich spannend, in einer fremden Stadt abends auf der Straße zu sein, wenn so ziemlich alle Einwohner sich dort mehr oder weniger züchtig bekleidet auch herumtreiben! Wow.

Kurz zu den Einwohnern: Die Männer sind zu ca. 90% sehr schlank, fast hager, die restlichen 10% sind unglaublich fett. Dazeischen gibt es fast nichts. Kurz vor dem Abflug fiel denn auch das erinnerungswerte Zitat: "Oh mein Gott, da sitzt ein Kloß hinterm Steuer!" In der Tat.
Die Frauen sind, vor allem, wenn sie unter 20 sind, größtenteils sehr schlank mit einem kugeligen Po. Wenn sie die 20 überschreiten, werden sie rund mit einem sehr kugeligen Po. Und spätestens ab 30 sind sie unglaublich fett, haben einen Po, hinter dem JLo sich locker verstecken könnte und tragen vorzugsweise Kleider der Marke "Pelle, zwei Nummern zu klein" auf der Haut. Oft in Rosa. Bei manchen Frauen beginnt die Fettleibigkeit auch schon früher, nur schlanke Frauen jenseits der 30 sind mir so gut wie gar nicht aufgefallen.
Neben den Proportionen fiel mir noch auf, dass die Menschen fast alle unglaublich kontaktfreudig und hilfsbereit sind. Als wir den Bus verpasst hatten, brachte uns eine Frau (sie war jenseits der 30 und schlank!) mehrere Straßen weiter zu einer anderne Bushaltestelle und hielt geduldig die Busse für uns an, um einen zu finden, der nach Westpunt fuhr. Dass es keinen gab, betrübte sie fast mehr als uns.

Den Samstag verbrachten wir erneut mit einem Bummel durch Punda und Otrobanda, im Internetcafé und bei Häagen-Dazs. Göttlich, dieses Eis - nur leider auch eine komplette Mahlzeit! Naja, zurück im hotel haben wir den letzten Voucher gegen die Kleinigmeit eines erneuten Mittagsessens (Pommes mit Fisch) eingetauscht. Herrje, so satt war ich lange nicht mehr!

Der Flug war auch okay, wenn man mal davon absieht, dass man maximal die Größe eines Fünfjährigen haben darf, um in einem Flugzeugsitz der Economyclass vernünftig schlafen zu können. Ich habe mir meine feuchte (!) Decke über den Kopf gezogen, die Beinde gegen den Vordersitz gestemmt (ich kann nicht schlafen, wenn meine Füße niedriger gelagert sind als mein Körper. Blöde Angewohnheit, ich weiß!) und gebetet, dass die Dame sich nicht zu sehr getreten fühlt. Es ging so lala, ich habe gepfelgt das Abendessen verschlafen (*grummel* "Nein, ich will nichts essen!") und beide Filme, obwohl Kirsten dunst in einem mitgespielt hat und in dem anderen Johnny Depp. Schlafen war wichtiger.

Aufgrund der leichten Verspätung von 27 Stunden war dann auch der Zug weg, wir haben aber den nächsten gut bekommen. Und abgesehen von einem Besuch in der Pizzalok und der Badewanne sind wir fast sofort umgefallen. *plumps*
Nun bin ich immernoch mitten in der Nacht wach, zwinge mich aber, zu schlafen, um mir dann auf Tobago einen nagelneuen JetLag zu holen, macht ja sonst keinen Spaß.

Ach ja: Diverse nette Menschen haben sich Arme und Beine für mich ausgerissen, so dass ich am Sonntag in aller Herrghottsfrühe aufstehen darf um meinen Fleiger zu bekommen. Und dann sieht mich dieses Land erst am 12.05. wieder, versprochen!

Bilder kommen später, ich gehe jetzt schlafen. Beim nächsten Mal gibt es auch den abschließenden Curacao-Bericht mit allem, was ich euch bisher verschwiegen habe. ;)

Freitag, Februar 04, 2005

Curacao = Caracaz = Amsterdam?

Da bin ich wieder. Oder immer noch, wie man es nimmt!

Danke zunaechst fuer all die lieben Gruesse, es freut mich, dass so einige begeistert mitlesen! :-)

Und nun zum heutigen Betreff:

Eigentlich bin ich bereits auf Tobago. Nun ja, eigentlich.
Froehlich stuermte ich gestern morgen um viertel vor acht den Counter der BonairExcel, die mich nach St. Maarten bringen sollte. Der freundliche Mann hinter dem Schalter sagte nur "We don't fly in the moment." Aha, und wann wieder? In ein paar Stunden, genau koenne er mir das nicht sagen. Ich solle ich einer Stunde erneut fragen. Na gut, haben wir also einen Tee getrunken. Nach einer Stunde hatte sich allerdings nichts geaendert, sie versprachen mir aber, meine Anschlussfluege umzubuchen, falls ich diese nicht mehr erreichen wurde. Fein.
Nach insgesamt drei Stunden hiess es dann, die Fluege nach Aruba und Bonaire wuerden auf anderen Fluggesellschaften umgebucht, der Flug nach St. Maarten fiele ganz aus - ich glaube, ausser mir wollten nur noch zwei Hollaenderinnen dorthin.

Einer der Flugbegleiter nahm mich fast buchstaeblich an die Hand und versuchte, mir einen neuen Flug nach Tobago zu besorgen. Auf meine Kosten natuerlich. Ich koenne ja versuchen, in meinem Reisebuero in Deutschland das Geld erstattet zu bekommen. Hurra.

American Airlines wollte schlappe 850 Dollar dafuer haben, dass sie mich nach Miami verfrachten, von wo aus ich dann irgendwann in den naechsten Tagen einen Flug nach Tobago erhalten koenne. Ich hab dankend abgelehnt, irgendwo am Ende meiner Fassung.
Surinam Airways (die, die ich mal im Internet gefunden hatte und bei denen man nicht mehr online buchen konnte) haetten mich heute nach Caracaz fliegen koennen, vorausgesetzt, ich haette einen Transfer nach Aruba. Den haette ich bekommen koennen, sofern BonairExcel wieder fliegt, was gestern nicht klar war. Ob ich aber am gleichen Tag (heute) auch von Caracaz nach Trinidad kaeme, war unklar. Das wollte ich dann auch ungern, zumal es haette sein koennen, dass ich erst Sonntag nach Trinidad weiter komme.

Gluecklicherweise habe ich ja einen schlauen Mann im Gepaeck, der mich daran erinnerte, dass ich ein Rueckflugticket nach Amsterdam besitze. Also haben wir entschieden, dass ich mit zurueck fliege und von Deutschland aus erneut in die Karibik fliege, diesmal ohne Umwege nach Tobago. Hurra.

Von der Tauchschule aus habe ich eine Mail an die sprachschule geschickt, dass ich vorerst nicht komme. Joachim rief dann an, um zu klaeren, ob ich nicht doch ueber Caracaz fliegen koenne, dort sei ein Ableger der Schule und ich koenne sicher dort unterkommen. Hurra!

Heute morgen also um elf zum Flughafen, versucht ein Ticket nach Caracaz zu buchen. Sie sind nicht direkt in hzsterisches Gelaechter ausgebrochen, aber sie waren irgendwie alle nah dran, schien es mir. Also Amsterdam. Ab 13.00 Uhr konnten wir einchecken, das haben wir auch versucht - leider stellte sich in der Zwischenzeit heraus, dass unser Flug um 26 Stunden nach hinten verschoben wurde. Also haben wir einen Hotelgutschein, zwei Taxigutscheine und eine Telefonkarte erhalten und wurden in die grosse weite Welt entlassen.

Das Hotel liegt direkt an der St. Annabaai, in einem der beiden alten Forts (Punda-Seite). Wir haben unser Zimmer bezogen, Mittag gegessen und nun geniessen wir den zusaetzlichen Tag Urlaub, bevor es dann wohl endlich weiter geht. DRueckt mir die Daumen, dass es einen Flug nach Tobago gibt, der nicht all mein Erspartes verschluckt, okay? Danke.

Und sonst?
Wir haben Flamingos gesehen und Greifvoegel, die noch naeher bestimmt werden muessen, diverse Echen in unterschiedlichen Groessen und Farben, wir wissen nach wie vor nicht, wo das Loch in der Matrix ist, das uns immer wieder Muecken und andere Tiere ins Apartment geschwemmt hat, aber wir sind beide braun geworden (ich wie immer nur einen Hauch), haben uns erholt und wissen, dass wir Curacao durchaus weiterempfehlen koennen.

Weitere Bilder folgen, ich hab gerade den USB-Stick nicht bei mir.

Bis zum naechsten Mal, von wo aus auch immer!