Montag, Januar 31, 2005

Testbild

Hurra, jetzt kann ich auch Bilder einbinden. Das Testbild ist hier und gibt unseren wunderschoenen Sonnenuntergangsblick von der Terrasse wieder (wer mir beweisen kann, dass man Terrasse nur mit einem r schreibt, mail mir bitte!).


Hier ist unser taeglicher Fruehstuecksgast:


Das bin ich auf unserer Terrasse - der Meerblick ist definitiv nicht gelogen!


Emma, die Bruecke, die uns letztens auch auf der Rueckfahrt eine Verzoegerung von zwei Stunden beschwerte, indem sie einfach aufschwang, als wir noch fuenf Minuten Zeit hatten, unseren Bus zu bekommen. Naja, Haeagen Dazs Eis ist sehr lecker, und das Cafe hatte eine Klimaanlage.
Emma ist uebrigens einzigartig in der Welt, die einzige Bruecke, die auf diversen Kaehnen schwimmt!


Das ist der Blick von Otrabanda nach Punda - die Haeuser sind hier allerdings alle so schoen bunt, wenn auch hin und wieder dringend renovierungsbeduerftig:


Mein kleiner Tiger - wenn sie gerade nicht trinkt, schlaeft sie entweder in frei herumstehenden Sandalen, faengt todesmutig Haende und Fuesse oder schlaeft - das vorzugsweise in meinen Haenden, so dass ich garantiert nichts anderes tun kann. Ihre Besitzerin brachte sie gestern zu mir mit den Worten "Here's your friend" - und sie adressierte diese Worte an die Katze. :-)


Das typische Urlaubsbild: Ich sitze an der Tauchschule auf dem Steg und geniesse die Aussicht. Ja, es ist gestellt, die Aussicht ist trotzdem gigantisch!


Der Tauchausflug am Samstag fuehrte uns auch zum Blauen Raum, hier der Blick von innen nach aussen - den ich mir verkniffen habe, da ich wenig Lust verspuerte, mir den Kopf beim Auftauchen am Felsen anzuschlagen, was unser Nachbar geschafft hat. Nun ja, es ist nur eine Beule, aber wer mich kennt, weiss, dass es bei einer chaosqueen nicht immer so glimpflich abgeht.


Karibische Reihenhaeuser:


Dieser Kofferfisch war so freundlich, mir direkt vor die Linse zu schwimmen. Ich will ihn euch nicht vorenthalten:


Und nun zum eigentlichen Bericht:
Wir haben am Samstag eine Bootstour mitgemacht. Die meisten an Bord sind Tauchen gegangen, wir haben unterdessen geschnorchelt, was durchaus auch ein Erlebnis war. Der einzige Nachteil ist, dass das Meer doch recht tief ist, Korallen und Fische also mindestens fuenf bis zehn Meter unter einem sind. Zum fotografieren nicht ganz so ideal.

Ansonsten haben wir viel gefaulenzt, an unseren Romanen weitergeschrieben, eine Tour zum California supermarket mit dem Auto unserer Nachbarn unternommen, entschieden, uns fuer die letzten drei Tage selber ein Auto zu mieten, weil der Bus zwar guenstig ist, man aber eben doch nicht ueberall hinkommt, und wir gerne sowohl die Hoehlen als auch den einen oder anderen bunten Vogel in freier Wildbahn noch besichtigen wollen. Das Auto haben wir soeben erhalten (niemand wollte einen Fuehrerschein sehen, niemand hat uns irgendwas unterschreiben lassen, einzig wichtig ist, immer die Lenkradsperre anzulegen, da das Auto dann gegen Diebstahl versichert ist). The Caribbean Way of Life!

Mein naechster Bericht kommt hoechstwahrscheinlich schon von Tobago, ich wunsche euch allen bis dahin schoene Tage!

Karibische Gruesse
chaosqueen

Mittwoch, Januar 26, 2005

Die mit dem Blubb

Nein, ich habe nicht Verona getroffen. Geblubbert hab ich ganz allein, und zwar mit Hilfe einer Sauerstoffflasche (ich haette nie gedacht, dass ich dieses Bespielwort fuer Dreifachkonsonanten nach alter RS jemals benutzen wuerde!). Zunaechst mal wird man in einen engen Neoprenanzug gequetscht, dann mit Gewichten behaengt und schliesslich bekommt man auch noch eine Weste mit einer Sauerstoffflasche (da, schon wieder!) und jeder Menge Schlaeuchen umgehaengt. Dann watschelt man ins Wasser und zieht vor Ort seine Flossen an. Sehr lustig, das ganze, und sehr, sehr kippelig!

Und dann gehts los. Untergehen, auf den Boden setzen, lustige Handzeichen lernen. Herumschwimmen, wieder auftauchen, Brille reinigen. Untergehen, Brille unter Wasser reinigen, Salzwasser in die Augen bekommen, wieder auftauchen, diesmal etwas hektischer. Augen reinigen, Brille reinigen, wieder runter. Und langsam immer weiter, bis zur Riffkante. Erstaunlich, wie viele Fische man sieht, wenn die Brille sauber ist! Und bloed, dass sie staendig neu beschlaegt, aber so werde ich wenigstens zum Unter-Wasser-reinigen-Profi.

Raus aus dem Wasser ist eine Qual - wieso ist das Equipment eigentlich so schwer? Kann das nicht von alleine laufen? Unter Wasser war es doch auch leichter. Okay, klarer Fall von "neutral buoyancy" (das coolste Wort, das ich beim Tauchen gelernt habe).

An Land tauchte die suesseste Katze des ganzen Universums auf. Ca vier Wochen alt, rot getigert und auf Schuhe fixiert, in denen sie ihren Mittagsschlaf hielt. Wenn sie grad wach war, hat sie sich im Freeclimbing an fremden Fuessen versucht oder mit vollem Koerpereinsatz Haende, Schuhbaender und Handtuecher gefangen. Frueh uebt sich, was ein echter Tiger werden will!

Heute sind wir mal wieder in Willemstad, wo die Karnevalsvorbereitungen in vollem Gange sind. Dauert aber noch eine gute Woche, da bin ich dann vermutlich schon auf Tobago. Dafuer machen wir morgen eine Bootstour mit, um am Riff zu schnorcheln (Tauchen duerfen wir ja noch nicht allein), und Samstag wird in der Tauchschule gegrillt. Der naechste Bericht von mir wird also wohl erst Montag oder Dienstag kommen (sofern wir vorher nicht aus irgendwelchen dringenden Gruenden einkaufen muessen.

Die Zuckervoegel trinken uebrigens gern O-Saft aus offen herumstehenden Glaesern - nur nie dann, wenn ich meine Kamera im Anschlag hab. Bloede Star-Allueren!

So viel fuer heute, unvollkommen, aber hoffentlich ein wenig interessant.

Montag, Januar 24, 2005

Ganz schoen warm hier!

Gruesse aus dem Land der gruenen Papageien.

zunaechst aber noch ein paar Saetze zur Anreise: Obwohl wir etwa 80min vor Abflug eingecheckt haben, gab es nur noch einen Sitzplatz, der - Ladies first - mir vermacht wurde. Uwe durfte sich mit dem Satz "Mit neunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit kommen Sie mit" zufriedengeben. Nun ja, kurz vor Abflug gab es gruenes Licht, wir durften beide an bord - und waren nur schlappe 18 Reihen voneinander getrennt. Meine Versuche, Plaetze zu tauschen, scheiterten klaeglich an der Sturheit der Hollaender. Tauschen wollten sie, wenn ueberhaupt, nur gegen einen Gangplatz, den hatten wir aber beide nicht zu bieten. Und der Mann neben Uwe sagte nur kategorisch "I don't change" und liess sich auch nicht bestechen. Irgendwann erbarmte sich eine Stewardess, als ich mit meinen Nerven ziemlich am Ende war. Sie appellierte an das gute Herz in einer der Damen neben Uwe und schliesslich konnten wir doch noch nebeneinander sitzen. In der Mitte, aber das war egal.

Das Essen bei KLM ist okay, es gibt immer mal wieder etwas zu trinken und die Flugbegleiter waren auch nach zehn Stunden noch hilfsbereit und zuvorkommend - wenn man von der Laenge einmal absieht, ein durchaus annehmbarer Flug.

Nach der Landung durften wir alle unseren Fragebogen abgeben und bekamen als Dankeschoen einen huebschen Stempel in den Pass. Der Flughafen von Curacao ist recht ueberschaubar: Es gibt zwei Kofferbaender, von denen nur eines mit unserem Flug belegt war. Mein Koffer war auch nach ca zehn Minuten da, Uwes brauchte laenger. Leider war grad kein Mars greifbar, aber wir haben die Wartezeit auch so gut ueberstanden.

Am ausgang wartete Gerard auf uns, packte unsere Koffer auf seinen Pick Up und uns samt seiner Tochter (oder Enkelin) in selbigen. Unterwegs haben wir einen Geldautomaten ueberfallen (wenn man "Cirrus" oder "Maestro" zu ihm sagt, spuckt er vor Schreck wahlweise niederlaendische Antillen Gulden oder US Dollar aus - ich fuerchte nur, dass mir das in Euro wieder abgebucht wird) und aus einem Minisupermarkt Toastbrot, O-Saft, Kaese und Bananen befreit.

Unser Apartement liegt genau am Meer, hat eine sagenhafte Terrasse und den perfekten Ausblick auf den Sonnenuntergang. Als wir ankamen, flog eine Schar gruener Papageien auf und direkt ueber uns hinweg. So ungefaehr hab ich mir immer das Paradies vorgestellt!

Nachdem die Sonne inkl. gruenem Streifen ins Meer gefallen war (und es hat gar nicht gezischt), kamen leider sehr viele ausgehungerte Muecken und haben uns nach innen vertrieben. Da wir aber eh schon recht muede waren, sind wir gegen halb neun Ortszeit (bei euch war es da schon halb zwei) in die Betten gefallen, nachdem wir den Kuehlschrank zum Schweigen gebracht haben. In der NAcht haben wir nichts ausser dem Rauschen des Meeres und einem verwirrten Hahn gehoert, der ca einmal in der Stunde kraeht. Vielleicht die Dorfuhr?

Heute morgen nach dem Fruehstueck auf der Terrasse (nur kein Neid!) kam dann Fraukje von der Tauchschule und hat uns erklaert, was wir wo finden, wo wir tauchen oder schnorcheln koennen etc. pp. Nebenbei machten ein paar Fische Fluguebungen und eine Delphinschule zog in der Ferne vorbei. Ich wiederhole mich gerne noch mal: Hier ist es paradiesisch!

Morgen machen wir einen Schnuppertauchkurs und jetzt gerade sitzen wir nach einer einstuendigen Busfahrt in Willemstad, wo wir einen Supermarkt und den schwimmenden Markt um einige koestliche Lebensmittel erleichtern werden. Mittwoch ist indischer Nationalfeiertag, fuer den hier schon aufgebaut und geschmueckt wird, vermutlich gibt es dann den naechsten Bericht von mir.

Habe ich erwaehnt, dass auf unserer Terrasse das Leben tobt? Zuckervoegel, Eidechsen, Libellen ... Fotos folgen, sobald ich einen USB-Anschluss gefunden habe.

Samstag, Januar 22, 2005

Gruesse aus dem Land der legalen Drogen

Heute ging es los - mit dem Zug nach Amsterdam. Kalt hier. Und das Hotel liegt auch nicht wirklich "gegenueber des Bahnhofs". Nun ja, mit zweimal fragen haben iwr es dann doch gefunden. Man muss nur durch den Pub und ungefaehr tausend Stufen bergauf - in halsbrecherischem Winkel. Gut, dass ich einen starken Mann dabei habe, der mir einen Teil der Strecke abgenommen hat. Mal schauen, ob wir beim Abstieg die Auslandskrankenversicherung brauchen.

A propos: Die hab ich nun gefunden und abgeschickt, ob sie zustandekommt, weiss ich ungefaehr in vier Tagen. Nun ja, notfalls muss ich halt was Neues suchen. Berichte folgen, wie immer, wenn ich mehr weiss.

Zweiter Teil Hotel: Es hat eine Badewanne (und ich keine Lushbabebombe dabei, verdammt!). Und es ist nicht aufgeraeumt. Ueberall liegen schmutzige Handtuecher, das Bett ist zerwuehlt, im Papierkorb eine Kondomverpackung. Vielleicht áette ich zuhause nicht rumunken sollen, dass es sich bei Bahnhofsnaehe doch nur um ein Stundenhotel handeln kann ...

Wenigstens hat das ortsansaessige Rotlichtviertel eine ansehnliche Zahl guenstiger Restaurants, von denen eines lecker indonesisch kocht und unseren Test bestanden hat. Mal sehen, wer zuerst Durchfall bekommt.

In Baelde mehr, jetzt muss hier jemand dringend von den verbelibenden 7 ct. die Fussballergebnisse abfragen.

Sonntag, Januar 16, 2005

Der schrumpfende Globus

Neues aus dem Reisefieberland.

Viele nette Dinge erleichtern uns das Leben - und so manche Erfindungen sorgen dafür, dass wir Jobs am anderen Ende der Welt annehmen können, von deren Existenz wir sonst gar nicht wüssten, sie sorgen dafür, dass wir via Internet mit den Menschen in Kontakt bleiben können, die an diesem Ende der Welt zurückbleiben, und auch dafür, dass Travellerschecks und Bargeld überflüssig werden.

Während meine Beraterin in der Bank nur bedauernd den Kopf schüttelte, als ich fragte, ob sie mir TT Dollar besorgen könne, fand ein schlauer Mann im Ruhrgebiet heraus, dass EC-Karten mit Maestrozeichen einem tobagojanischen (ich muss dringend das korrekte Wort finden!) Geldautomaten ohne Probleme Geld entlocken. Das ist doch mal fein!

Dafür stellte ich fest, dass das Internet nicht immer die beste Lösung parat hat (siehe "Ich möchte gerne einen Fluch buchen. Äh.") Immerhin gab es mir die Adresse der ortsansässigen Flugbörse, in die ich mich gestern begab. Eine knappe Dreiviertelstunde später hielt ich ein Blatt in der Hand, auf dem folgende Flugverbindung stand: Curacao - St. Maarten, St. Maarten - Antigua, Antigua - Tobago. Innerhalb von läppischen acht Stunden ist dies locker zu schaffen, ich muss weder in Miami noch in Caracas ins Hotel und auf St. Maarten habe ich sogar drei Stunden Aufenthalt. Der Flughafen ist bestimmt schön!

Ansonsten fehlt jetzt nur noch die Auslandskrankenversicherung, und die wird sich sicherlich online finden lassen. Oder die Adresse der nächsten Filiale, in der ich sie abschließen kann.

Mittwoch, Januar 12, 2005

Wieviel wiegt ein Koffer?

Neues aus dem Reisefieberland.

Gestern Abend machte ich mir eine Liste der Dinge, die mitreisen wollen. Da ich mir in den Kopf gesetzt habe, nur einen Koffer mitzunehmen, habe ich auch gleich das Gewicht geschätzt. Was um alles in der Welt wiegt eine Socke? Nun ja, pauschal 50g, habe ich entschieden. Bisher komme ich ohne Koffer und inkl. Handgepäck auf gut 20kg, das geht ja direkt. Keine Ahnung, was ich alles in der Liste vergessen habe (und wieviel meine Goldbarren wohl wirklich wiegen).

Heute habe ich dann den Großeinkauf Sonnencreme in Angriff genommen. Es gibt tatsächlich LSF 60, was meine Haut sehr freut. Mit LSF 60, 40 und 20 (Großpackung), einer Flasche Autan und einem Blistex bewaffnet bin ich dann stolz von dannen gezogen.

Das nächste wichtige Utensil: Ein neuer Badeanzug. Knallrot, na klar. Er hat auch gleich den Beweis für meine These geliefert, dass meine Beine im Vergleich zum Gesamtkörper zu kurz sind - hätte ich sonst plötzlich Konfektionsgröße 44 haben können? Oder werden die Dinger anders bemessen? Fragen über Fragen...

Es fehlen noch Azaron, After Sun und mein Flugticket. Nun ja, morgen ist auch noch ein Tag.

Freitag, Januar 07, 2005

Ich möchte gerne einen Fluch buchen ... äh.

Man sollte meinen, von Curacao nach Tobago ist es nicht so weit, dass man 24 Stunden Flugzeit braucht. Nun ja, manch ein Reiseveranstalter ist da wohl anderer Meinung und möchte mich über Miami versenden. Damit bin ich aber nicht einverstanden.

Nächste Möglichkeit: Von Curacao nach Aruba, von Aruba nach Port of Spain und von Port of Spain nach Tobago. Das geht auch ganz prima innerhalb von sieben Stunden. Hurra.

Nächstes Problem: Der mittlere Flug geht nur einmal wöchentlich, praktischerweise genau am Freitag, wie ich es brauche. Air Surinam sagt Abflug 18.00 Uhr, bietet aber keine Buchungsmöglichkeit an. Ein Reisebüro, über das man buchen kann, sagt Abflug 20.15h. Tja, ihr könnt es euch denken: Dann ist der letzte Flug nach Tobago weg. Hurra.

Sobald das logistische Problem gelöst ist, werde ich gerne weiter berichten.

Noch zuhause

Wenige Wochen ist es her, dass ich eine Zusage für Tobago bekam. Drei Monate Praktikum in der Sonne, das kann und will ich mir nicht entgehen lassen. Nun sind es noch knapp vier Wochen bis zum Praktikum, aber nur noch zwei, bis der Urlaub auf Curacao startet. Ja, manchmal muss man dekadent sein.

Die Vorbereitungen sind noch in vollem Gange, ich habe keine Ahnung, wo mir der Kopf steht, aber irgendein Heinzelmännchen wird schon dafür sorgen, dass in letzter Sekunde alles klappt.

Bis dahin werde ich also aus dem grauen Alltag vor der Abreise berichten. Meine letzten Arbeitstage sind gezählt, und auch wenn Callcenter nicht mein Traumjob ist, werde ich zumindest die lustigen Abendschichten vermissen!

Vermutlich wird mir ungefähr am dritten Tag der Schnee fehlen, der dann gerade zuhause fällt und spätestens, wenn ich den ersten Sonnenbrand habe, werde ich mir Regen, Sturm und Nordsee wünschen.

Okay, ich glaube selber nicht dran, aber ich denke mir, dass es für manch einen ein wenig leichter sein wird, wenn ich auch die Nachteile erwähne.

In diesem Sinne ein fröhliches Aloha und bis bald in meinem Blog.